Beschreibung:
Ein Land, abgeschottet vom Rest der Welt, am Ende des 21. Jahrhunderts: Anax steht vor der Prüfungskommission der Akademie. Fünf Stunden hat sie Zeit, um zu beweisen, dass sie würdig ist, in diese mächtige Institution aufgenommen zu werden. Ihr Prüfungsthema kennt sie so gut wie ihre eigene Geschichte: Adam Forde ist der Held ihrer Kindheit, der Mann, dessen Rebellion die Geschichte ihres Landes für immer prägte. Doch Anax weiß längst nicht alles über die Rolle, die Adam gespielt hat. Sie muss einsehen, dass die Geschichte, wie sie sie kennt, eine Lüge ist. Und dass die Akademie nicht ist, was sie scheint.
Eigene Meinung:
Dieses mal ging es etwas schneller mit dem lesen, wie zu sehen ist :) Aber das Buch ist auch nicht besonders Dick, nur 171 Seiten. Ich habe das Buch gerade zu Ende gelesen und muss gestehen ich bin noch sehr verwirrt und aufgewühlt, so viele Fragen die dieses Buch auf wirft: Ich habe vorhin schon angefangen meine eigene Meinung aufzuschreiben, aber gleich gemerkt das ich einen eigenen Roman schreiben würde, wenn ich dieses Buch wieder geben will. Zudem habe ich Angst das ich zuviel über dieses wundervolle Buch verrate. Eins sei gesagt, wer auf Dystopien steht, wird dieses Buch lieben!
Hier eine Rezension von Dimitri Banick "aka Ceylon1979" bei Amazon:
Bernard Beckett schafft einen gewagten Spagat: in seinem Roman für Jugendliche und Erwachsene verbindet er antike Ideen (u.a. Platons Utopie "Der Staat": Geschlechtertrennung, gleiche Erziehung, Klassen, Gemeinwohl) mit zukunftsträchtigen Themen, nämlich Künstliche Intelligenz und Robotik. Und das gelingt ihm außergewöhnlich gut.
Hauptfigur des Romans ist Anaximander (kurz: Anax), eine junge Frau, die eine Prüfung bestehen muss, um an der Akademie aufgenommen zu werden. Man schreibt das Ende des 21. Jahrhunderts. Ein verheerender Krieg hat die Menschheit dezimiert. Die Lage eskalierte, als die Supermächte wegen Maßnahmen zur Senkung der Erderwärmung aneinandergerieten, wobei wirtschaftliche Interessen und Missverständnisse schließlich zur Katastrophe führten. Auf der Insel Aotearoa hatte während dieser Zeit ein weitsichtiger Mann namens Platon Vorkehrungen getroffen, die sich nach Ausbruch des Großen Krieges als lebensrettend herausstellten. Rund um die Insel wurde ein Zaun gezogen. Irgendwann brach der Kontakt zur Außenwelt ab; die Insulaner glaubten, sie seien die einzigen Überlebenden.
Sowohl dieser Abriss der Geschichte als auch das Hauptthema, dem sich Anax widmet, werden in Dialogform zwischen ihr und den Prüfern erzählt. Anax berichtet über Adam Forde, der eine tragende und tragische Rolle spielte. Erst weigert er sich, ein Mädchen zu erschießen, wird deshalb verhaftet und muss anschließend an einem philosophisch-technischen Experiment teilnehmen - unfreiwillig. Eines Tages rollt ein kniehoher Roboter in seine Zelle und belästigt ihn mit Fragen. Ziel des Experiments ist: Bildung der künstlichen Intelligenz durch direkten menschlichen Kontakt. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein spannungsgeladenes Verhältnis zwischen den beiden, die über Gott und die Welt philosophieren ... bis eines Tages etwas Undenkbares geschieht.
Im Roman werden trotz seiner Kürze viele aktuelle und interessante Themen behandelt, so z.B. Künstliche Intelligenz, Leben, Ethik, Robotik, Gemeinwohl, Verschwörungstheorien, Staatsräson. Er eignet sich auch hervorragend für den Unterricht (Philosophie, Gemeinschaftskunde, Ethik etc.), da er viele Anregungen gibt und reizvoll zum Nachdenken anregt.
Die Geschichte ist insgesamt absolut konsistent, in einfachen Worten: rund und gelungen. Bündig, spekulativ, informativ und äußerst spannend, wobei die Spannung nicht durch Action erzeugt wird, sondern durch die Kraft der Gedanken, durch Vermutungen und Antizipation möglicher Szenarien. Motive und Gründe stehen auf dem Prüfstand. Zudem gibt es harte Nüsse zu knacken: wenn man z.B. zusammen mit Adam nach Argumenten sucht, warum der Mensch der Maschine überlegen ist oder was das Bewusstsein ist/ausmacht!
Ähnlich wie im SF-Klassiker "Planet der Affen" (von 1968) gibt es am Ende eine bombastische Auflösung, die den Roman, der in vielen Genres zuhause ist - Thriller, Science-Fiction, Ermittlungs- bzw. Entwicklungsroman - zu einem echten Highlight macht.
Hauptfigur des Romans ist Anaximander (kurz: Anax), eine junge Frau, die eine Prüfung bestehen muss, um an der Akademie aufgenommen zu werden. Man schreibt das Ende des 21. Jahrhunderts. Ein verheerender Krieg hat die Menschheit dezimiert. Die Lage eskalierte, als die Supermächte wegen Maßnahmen zur Senkung der Erderwärmung aneinandergerieten, wobei wirtschaftliche Interessen und Missverständnisse schließlich zur Katastrophe führten. Auf der Insel Aotearoa hatte während dieser Zeit ein weitsichtiger Mann namens Platon Vorkehrungen getroffen, die sich nach Ausbruch des Großen Krieges als lebensrettend herausstellten. Rund um die Insel wurde ein Zaun gezogen. Irgendwann brach der Kontakt zur Außenwelt ab; die Insulaner glaubten, sie seien die einzigen Überlebenden.
Sowohl dieser Abriss der Geschichte als auch das Hauptthema, dem sich Anax widmet, werden in Dialogform zwischen ihr und den Prüfern erzählt. Anax berichtet über Adam Forde, der eine tragende und tragische Rolle spielte. Erst weigert er sich, ein Mädchen zu erschießen, wird deshalb verhaftet und muss anschließend an einem philosophisch-technischen Experiment teilnehmen - unfreiwillig. Eines Tages rollt ein kniehoher Roboter in seine Zelle und belästigt ihn mit Fragen. Ziel des Experiments ist: Bildung der künstlichen Intelligenz durch direkten menschlichen Kontakt. Im Laufe der Zeit entwickelt sich ein spannungsgeladenes Verhältnis zwischen den beiden, die über Gott und die Welt philosophieren ... bis eines Tages etwas Undenkbares geschieht.
Im Roman werden trotz seiner Kürze viele aktuelle und interessante Themen behandelt, so z.B. Künstliche Intelligenz, Leben, Ethik, Robotik, Gemeinwohl, Verschwörungstheorien, Staatsräson. Er eignet sich auch hervorragend für den Unterricht (Philosophie, Gemeinschaftskunde, Ethik etc.), da er viele Anregungen gibt und reizvoll zum Nachdenken anregt.
Die Geschichte ist insgesamt absolut konsistent, in einfachen Worten: rund und gelungen. Bündig, spekulativ, informativ und äußerst spannend, wobei die Spannung nicht durch Action erzeugt wird, sondern durch die Kraft der Gedanken, durch Vermutungen und Antizipation möglicher Szenarien. Motive und Gründe stehen auf dem Prüfstand. Zudem gibt es harte Nüsse zu knacken: wenn man z.B. zusammen mit Adam nach Argumenten sucht, warum der Mensch der Maschine überlegen ist oder was das Bewusstsein ist/ausmacht!
Ähnlich wie im SF-Klassiker "Planet der Affen" (von 1968) gibt es am Ende eine bombastische Auflösung, die den Roman, der in vielen Genres zuhause ist - Thriller, Science-Fiction, Ermittlungs- bzw. Entwicklungsroman - zu einem echten Highlight macht.
Kennt ihr das Buch vielleicht und habt es schon gelesen? Wenn ja, wie fandet ihr es?
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